Tag der Weidewirtschaft

Am Samstag, den 14. April 2018 veranstaltete der Arbeitskreis Tiroler Berglamm den Tag der Weidewirtschaft. Rund 30 interessierte Schafzüchterinnen und Schafzüchter aus ganz Tirol, trafen sich im AZW in Imst, um ihren Wissensstand rund um das Thema Weidewirtschaft zu erweitern.

Um die Veranstaltung möglichst interessant und abwechslungsreich zu gestalten, wurden sowohl theoretische als auch praktische Themeninhalte vorgestellt. Den Grundstein für die folgenden Vorträge legte Lukas Peer, Berater für Bio- und Grünlandbewirtschaftung an der LK- Tirol mit seinem Vortrag „Professionelle Weidehaltung- eine Betriebsstrategie mit Zukunft!“. Ziel des Vortrages war es, die diversen Weidesysteme vorzustellen und auf die Almbewirtschaftung sowie Grünlandverbesserung genauer einzugehen. Da Zahlen, Daten und Fakten immer wichtiger erscheinen, wurden auch diese in der Präsentation berücksichtig und besprochen. Nach einer kurzen Diskussions- und Fragerunde, ging es ab auf den Gutshof der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Imst. Die Grundfutterqualität spielt in allen Bereichen der Tierhaltung eine ausschlaggebende Rolle. Je höher die Qualität des Grundfutters ist, desto weniger muss Kraftfutter eingesetzt werden und desto niedriger sind die Kosten für die Produktion von Fleisch und Milch. Fachlehrer Hans Sommersguter, Pflanzenbaulehrer an der LLA in Imst, versuchte vor Ort am Feld, den TeilnehmerInnen in wenigen Sätzen die Wichtigkeit der Grundfutterqualität etwas näher zu bringen. Da der Pflanzenbestand einen wesentlichen Teil zur Grundfutterqualität beiträgt, präsentierte Daniel Sommersguter, Student an der Universität für Bodenkultur in Wien, seine ausgewerteten Dipolmarbeitsergebnisse über die diversen Grünlandsaatmischungen auf dem Versuchsfeld des Landes Tirol. Nach einer kurzen Zusammenfassung ging es zurück in den Seminarraum, wo bereits Tierärztin Maria Kröll mit Ihrem Vortrag über den Einsatz von Alternativmedizin bereit stand. Da die Homöopathie für viele der TeilnehmerInnen absolutes Neuland war, versuchte die Referentin, die Herstellung bzw. Bereitstellung sowie die Einsatzbereiche und Anwendung alternativer Mittel, so einfach wie möglich zu erklären. Im Anschluss an die kurze Diskussion ging es ab in die Mittagspause, wo sich die TeilnehmerInnen und Referenten bei Gerichten vom Lamm, Rind und Schwein ein wenig austauschten. Der Nachmittag begann mit dem theoretischen Vortrag von Siegbert Lamparter von der Firma Patura. Er wies auf die Grundlagen der Weidezauntechnik hin und erklärte den TeilnehmerInnen wie Weidezaungeräte eigentlich funktionieren und worauf beim Zaunbau geachtet werden muss bzw. wie kontrolliert werden kann, ob der Weidezaun auch wirklich funktioniert. Da der Zeitplan etwas im Verzug war, beschlossen die TeilnehmerInnen, den praktischen Teil nach hinten zu verschieben. Der letzte Vortrag der Veranstaltung, wurde von Dr. Leopold Podstatzky abgehalten. Als  Mitarbeiter der Versuchsanstalt Raumberg- Gumpenstein, beschäftigt er sich mit der Tiergesundheit und Parasiten bei Schaf und Ziege. Während der Präsentation wurde nicht nur auf die unterschiedlichen Parasiten und deren Bekämpfung bzw. Vorbeugung hingewiesen, sondern  auch auf diverse Versuche, die im Zuge der Parasitenvorbeugung, -bekämpfung und -forschung getätigt wurden. Zum Abschluss der Veranstaltung übersiedelten die TeilnehmerInnen auf das angrenzende Feldstück der Landwirtschaftlichen Lehranstalt. Dort demonstrierte Schäfermeister und Zaunbauer Siegbert Lamparter  die praktische Errichtung eines Elektrozaunes, die Überprüfung der Zaunspannung sowie einige Möglichkeiten, die Erdung von Geräten zu verbessern.

Unterlagen Tag der Weidewirtschaft:

Deckblatt Weidetag

Vortrag Weidewirtschaft

Unterlagen Alternativmedizin

Huetesichere_Elektrozaeune_Schafe_2018

Weideparasiten

By | 2018-04-23T08:17:51+00:00 April 23rd, 2018|Categories: Bildung|0 Comments