1. Tiroler Jungschaferprofi

In den vergangenen Wochen wurden zwei von drei Modulen des 1. Tiroler Jungschaferprofis abgehalten. Den Startschuss für die Bildungsserie legte dabei das Modul 1: Herdenmanagement. Am 24. Oktober ließen sich rund 20 interessierte Jung- sowie auch erfahrene Züchter in Punkto Kennzeichnung und Registrierung von Schafen, Neuerungen im Tierschutzgesetz und richtiges Melden im Herdenmanagementprogramm SZ- Online belehren. Nach dem circa einstündigen Vortrag über die richtige Kennzeichnung und Registrierung wurde das Meldewesen (SZ- Online) genauer unter die Lupe genommen. Neben Ablammungs-, Versteigerungs-, Ausstellungs- und VIS Meldungen können auch Tierbewegungen und Verwandschaftskontrollen durchgeführt sowie statistische Vergleiche erstellt werden. Im Anschluss an den Vortrag gab es noch eine kleine Diskussion in der die vorgetragenen Inhalte neuerlich reflektiert wurden.

Ein großer Andrang war beim Modul 2: Tierbeurteilung zu spüren. Mehr als 30 Züchterinnen und Züchter aus Tirol, Osttirol und dem angrenzenden Bundesland Salzburg, nahmen den Termin am 11. November im AZW in Imst wahr. Um das Motto „Learning by Doing“ nicht außer Acht zu lassen, beinhaltete das Seminar sowohl einen Theorie- als auch Praxisteil. Nach der Vorstellung der Themeninhalte, wurde die Tagung mit einem Vortrag über Zucht und Zuchtwertschätzung eröffnet. Schafbestände in Österreich und Tirol, grundlegende Begriffe der Zucht, Vorstellung der neuen Zuchtwertschätzung sowie diverse Bescheinigungen und Unterlagen für die Zucht, waren Teil der Präsentation. Nach einer kurzen Pause übernahm Verbandsobmann ÖR Michael Bacher das Wort. Seine Aufgabe lag darin, die Zuchtrichtlinien der Rassen Tiroler Bergschaf, Braunes Bergschaf, Tiroler Steinschaf und Geschecktes Bergschaf dem Publikum etwas näher zu bringen. Zusätzlich dazu, wurden die Themen Erbfehler und Einstufung ins Zuchtbuch etwas genauer besprochen. Nach einer kulinarischen Stärkung im Gasthof Neuner mit wahlweiser Möglichkeit, Gerichte vom Tiroler Berglamm zu konsumieren, wurde der Praxisteil eröffnet. Dazu waren Tiere der Rassen Tiroler Bergschaf, Braunes Bergschaf und Tiroler Steinschaf sowie Tiere mit Erbfehlern wie Birkauge, Pigment und Kieferfehlstellung vertreten. Nach einer kurzen Besprechung und Begutachtung der Tiere mit Fehlern in den genetischen Erbanlagen, wurde anhand eines Tiroler Bergschafes die Exterieurmerkmale Typ, Rahmen, Form, Fundament, Wolle und Bemuskelung besprochen. Im Anschluss an die Besprechung waren die TeilnehmerInnen an der Reihe. Von jeder Rasse wurden drei bzw. zwei Schafe (Braunes Bergschaf) aus den Boxen genommen und zur Beurteilung in Gruppen eingeteilt. Nun hatten die ZüchterInnen die Aufgabe, in Einzelarbeit anhand eines vorgefertigten Formulars, Tiere jener Rassen, die am eigenen Hof gehalten werden, zu beurteilen und zu begründen. Nachdem sich jede/r Notizen dazu gemacht hatte, wurden zwei Züchter jeder Rasse gebeten, ihre Bemerkungen/Begründungen preis zu geben. Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung, wurden alle Schafe einer Rasse zu einer Gruppe zusammengeführt. Je nachdem wie viele ZüchterInnen von der jeweiligen Rasse vertreten waren, wurden Gruppen, in der Stärke von vier bis fünf Personen gebildet. Diese hatten die Aufgabe, mit Hilfe eines ausgeteilten Formulars, die Tiere anhand ihres Exterieurs zu beurteilen und zu reihen. Die erarbeiteten Reihungen und Begründungen wurde präsentiert und zusammen mit ÖR Michael Bacher besprochen.

 

Das Modul 3: Schauvorbereitung findet am 10. Februar 2018 um 09:30 Uhr im AZW West in Imst statt. Genaue Informationen zum Ablauf und Inhalt der Veranstaltung wird rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen können auf der Homepage des Verbandes unter www.bergschaf.tirol abgerufen werden.

 

Unterlagen der Veranstaltungen:

Modul 1: Herdenmanagement

Deckblatt Modul 1

Präsentation Modul 1- Herdenmanagement

Handbuch SZ- Online Modul 1

 

Modul 2: Tierbeurteilung

Deckblatt Modul 2

Präsentation Tierbeurteilung Modul 2

 

By | 2017-11-14T10:33:42+00:00 November 14th, 2017|Categories: Aktuelles, Bildung|0 Comments