Ergebnis Schaf- und Ziegenversteigerung am Samstag 10.4.2021 in Rotholz

Die erste Schaf- und Ziegenversteigerung unter der neuen Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen brachte ein zwiespältiges Ergebnis. Der erfreuliche Teil ist, dass die Durchschnittspreise stark angestiegen sind. Der weniger erfreuliche Teil ist, dass die Anzahl der aufgetriebenen Tiere um 53 % gesunken ist.  Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen ist die derzeit überdurchschnittliche Nachfrage nach Lammfleisch. Eine unserer größten Konkurrenten am Markt ist Großbritannien und durch den EU-Austritt werden nun die Importe mit Zöllen belegt, was sich auf den Preis der importierten Lämmer auswirkt. Dazu kommt noch, dass durch die Ausreisebestimmungen unsere moslemischen Mitbürger ihre Urlaube nicht in ihren Heimatländern verbringen können, sondern in Österreich bleiben müssen.

Diese beiden Umstände haben wahrscheinlich zu der derzeitigen Hochpreissituation für Lammfleisch geführt. In weiterer Folge wurde dadurch auch der Privatmarkt angekurbelt und viele vermeintliche Zuchttiere bereits als Lämmer geschlachtet. Für die Züchter ist es sicherlich erfreulich, wenn sie darüber hinaus vermehrt Zuchttiere ab Hof verkaufen können. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass sich die Auftriebszahlen auf den Versteigerungen wieder stabilisieren, ansonsten muss unsererseits aus wirtschaftlichen Gründen die Anzahl der Versteigerungen überdacht werden. Je weniger Tiere aufgetrieben werden, desto uninteressanter wird die Versteigerung auf Grund der geringen Auswahl für die Käufer.

Gesamt wurden 122 Zuchtschafe versteigert, wobei der Rückgang mit 109 Tieren oder 53 % zu verzeichnet waren.

Der Versteigerungsvergleich bezieht sich auf das Jahr 2019, da im Frühjahr 2020 Corona-bedingt keine Versteigerungen stattfinden durften.

 

Zufriedenstellender Verlauf der ersten Ziegenversteigerung unter dem Dach der Schaf- und Ziegenzucht Tirol eGen

 Am Samstag, den 10. April fand die erste Schaf- und Ziegenversteigerung der neu gegründeten Genossenschaft statt. Von den 100 aufgetriebenen Ziegen und Böcken konnten 89 Tiere erfolgreich vermarktet werden. Die Qualität der aufgetriebenen Tiere war gut. Dies spiegelte sich auch in den Verkaufserlösen wieder. Vergleicht man die Versteigerung mit jener aus dem Frühjahr 2019 stellt sich heraus, dass die Stückzahlen der verkauften Tiere gleichgeblieben und die Durchschnittspreise in den einzelnen Kategorien deutlich angestiegen sind. Neben den Milchrassen Gemsfarbige Gebirgsziege und Saanenziege wurden auch weibliche und männliche Bündner Strahlenziegen sowie ein Pfauenziegenbock zum Verkauf angeboten. Von den 89 verkauften Tieren wurden insgesamt 29 Stück vom Oberösterreichischen Ziegenzuchtverband für den Export angekauft. Somit wurden rund 67% der verkauften Ziegen im Inland vermarktet. Bei den Milchrassen war das teuerste weibliche Tier die Saanen-Erstlingsziege SUSI von Haslwanter Christoph aus Inzing. Sie wechselte um € 1.280,00 zum Zuchtbetrieb von Jäger David aus Ötz. Mit einem Zuschlagspreis von € 1.140,00 war der einjährige GGZ-Bock CÄSAR von Dengg Josef aus Hippach das teuerste männliche Tier der Veranstaltung. Er wurde vom Zuchtbetrieb Aufschnaiter Christian aus Aurach angekauft. Bei den Gebirgsziegen war die einjährige Bündner Strahlenziege von der ZG Penz aus Steinach das teuerste weibliche Tier. Sie wechselte mit einem Zuschlagspreis von € 300,00 zum Betrieb von Ehrensberger Christian nach Westendorf. Der einzig verkaufte Bündner Strahlenziegenbock SAJAD wechselte um € 360,00 von der ZG Jenewein/Krautgasser aus Schmirn zu Gleirscher Patrick aus Neustift.

By | 2021-04-12T15:12:33+00:00 April 11th, 2021|Categories: Aktuelles|0 Comments